Bedanke dich für dein Vorstellungsgespräch – eine kurze Mail genügt
Die meisten Bewerber*innen geben sich wahnsinnig große Mühe, während des Jobinterviews einen guten Eindruck zu machen. Und im Anschluss verschenken sie die wertvolle Chance, diesen positiven Eindruck noch einmal zu unterstreichen. Umso besser für dich! So hebst du dich noch einmal positiv von deinen Mitbewerber*innen ab und heimst gleich noch weitere Vorteile ein:
In einer kurzen Mail bedankst du dich höflich in deinen eigenen Worten (!) für das freundliche Gespräch und stellst so wichtige Sozialkompetenzen wie Empathie und die Fähigkeit zur Selbstreflexion unter Beweis.
Außerdem kannst du kleine Fehlerchen, die dir im Gespräch möglicherweise unterlaufen sind, ausgleichen und/oder nachträglich Kompetenzen betonen, auf die du im Eifer des Gefechts nicht eingegangen bist.
Du siehst: Ein paar Zeilen können leicht das Zünglein an der Waage sein – zu deinen Gunsten.
Am besten stellst du sicher, dass deine Nachricht innerhalb von 24 Stunden im E-Mail-Eingang deine*r Gesprächspartner*innen landet und du sie auch direkt ansprichst. Von einem distanzierten “Sehr geehrte Damen und Herren” solltest du hier absehen.
Lass‘ das Gespräch Revue passieren und nimm Learnings mit
Nachdem du deine Dankesmail verschickt und das Vorstellungsgespräch erst einmal ein paar Stunden hast sacken lassen, ist es Zeit, die noch frischen Eindrücke und Erinnerungen zu analysieren:
– Was war gut, was willst du beim nächsten Mal besser machen?
– Hat deine Vorbereitung ausgereicht?
Sei hierbei ehrlich, aber nicht zu streng zu dir selbst. Auch wenn du kurz ins Stottern geraten sein solltest oder nicht für 100% der Fragen eine schlagfertige Antwort parat hattest, sagt das noch nichts über deine Qualitäten als Bewerber*in aus.
Die Hauptsache ist, dass du aus jedem Jobinterview etwas mitnimmst, das dir bei der Vorbereitung kommender Gespräche hilft.
Wichtig ist auch: Ein Vorstellungsgespräch ist immer ein gegenseitiges Kennenlernen. Auch du als Bewerber*in darfst und solltest durchaus wählerisch sein. Es ist schließlich ein großer Teil deiner Lebenszeit, welches du dem Unternehmen zur Verfügung stellen wirst. Da sollte es passen.
Genau das macht deine Nachbereitung des Vorstellungsgesprächs auch so wichtig. Sie ist dein Schutzschild gegen Fehlentscheidungen. Besser, du stellst jetzt fest, dass du und der Job bzw. das Unternehmen einfach nicht zusammenpassen als erst nach der Unterschrift des Vertrags.
Halte weiter Ausschau nach passenden Jobs
Es ist ratsam, bei der Jobsuche nicht alles auf eine einzige Karte zu setzen.
Solange keine Unterschrift auf deinem Arbeitsvertrag prangt, solltest du dir zusätzliche Türen offenhalten und weitere Unternehmen auf dich und deine Fähigkeiten aufmerksam machen.
Selbst dann, wenn du nach einem Bewerbungsgespräch eigentlich ein ganz gutes Gefühl hattest.
Im Zweifel verschenkst du mit “Hoffen und Abwarten” viel kostbare Zeit und machst dich emotional von dieser einen Stelle abhängig.
Je mehr Eisen du im Feuer hast, desto kleiner ist die lähmende Enttäuschung nach einer Absage. (Von der wir hier erst einmal nicht ausgehen wollen )
Funkstille? Frag’ freundlich nach. Erst per Telefon, dann per Mail.
Im Durchschnitt vergehen zwischen dem ersten Vorstellungsgespräch und der Einstellung 3-4 Wochen. Viele Faktoren spielen hier mit hinein. Es muss also kein schlechtes Zeichen sein, solltest du erst einmal nichts mehr von dem Unternehmen hören.
Sollte dir im Rahmen deines Jobinterviews nicht mitgeteilt worden sein, wann du mit einer Rückmeldung rechnen kannst, kannst du nach 2-3 Wochen nachfassen und dich nach dem aktuellen Zwischenstand erkundigen. Natürlich bist du dabei die Freundlichkeit in Person und machst weder Vorwürfe noch Druck.
Am besten rufst du zunächst beim Unternehmen an. Das ist persönlicher als eine E-Mail und bringt dir meistens verbindlichere Antworten ein.
Erst wenn du im Telefonat nicht die notwendige Information bekommen hast und wiederum einige Zeit vergangen ist, kannst du dich an die Tastatur setzen und das Unternehmen erneut kontaktieren.