VWs „Dieselgate“, die gesponserten „Vorwärts-Gespräche“ mit SPD-Politikern oder die Affäre um Briefkastenfirmen in Panama – dies sind nur drei Skandale der jüngeren Vergangenheit, die nicht nur hierzulande hohe mediale Wellen schlugen. Sie alle fußten auf mangelnder Transparenz und zogen weitreichende Konsequenzen wie Milliardenstrafen, Rücktritte, weltweite Ermittlungen und Boykott-Kampagnen nach sich.
Daraus lässt sich ableiten, dass die Nachvollziehbarkeit (unternehmerischen) Handelns eine Grundvoraussetzung für langfristigen Erfolg ist. Undurchsichtigkeit kann unkalkulierbare Nachwirkungen haben. Oftmals lassen Einbußen beim Kundenvertrauen, Ansehen und Unternehmenswert nicht lang auf sich warten.
Transparenz als Erfolgsfaktor
Transparenz ist also ein nicht unbedeutender Erfolgsfaktor. Und tatsächlich lässt sich in zahlreichen Wirtschaftsmärkten ein gewisser Trend zur „Demokratisierung“ feststellen. D.h. alle Angehörigen eines Betriebs und in einigen Fällen auch Außenstehende, die vom Wirken dieses Unternehmens direkt betroffen sind, haben das Recht auf „Mitentscheidung, Teilhabe und Mitverantwortung“. Vorgänge werden von außen nachvollziehbar und immer mehr Informationen für jedermann frei zugänglich. Dies geschieht im eCommerce (bspw. stylight), im Immobilienmarkt (bspw. immowelt), im 2nd-Hand-Markt (bspw. ebay), im Transport (bspw. uber), bei Übernachtungen (bspw. AirBnB, trivago) sowie verschiedenen anderen Waren und Dienstleistungen.
Das Personalwesen hingegen verschanzt sich häufig noch hinter Milchglasscheiben. Welcher Bewerber weiß schon, was genau ihn im Bewerbungsverfahren erwartet, wie viel Zeit die einzelnen Bewerbungsschritte in Anspruch nehmen? Wann ist mit einer verbindlichen Rückmeldung zu rechnen?
Transparente Prozesse, Offenheit und Ehrlichkeit sind aus Kandidatensicht in der HR-Welt leider selten. Dabei ist das Bedürfnis nach greif-bareren Bewerbungspro-zessen seitens der Kandidaten sehr hoch. Nahezu drei Viertel der Bewerber halten transparentere und schnellere Rekrutierungsabläufe für wünschenswert. Hier kann Modernes Recruiting helfen.
Vorteile der Transparenz für Bewerber
Selten ist für Jobinteressenten im Vorfeld einer Bewerbung abzuschätzen, ob sie für eine bestimmte Stelle überhaupt infrage kommen. Auch bei der Frage, aus welchen konkreten Gründen sie zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wurden oder warum sie eine Absage erhielten, fischen Kandidaten allzu oft im Trüben.
Das Moderne Recruiting ermöglicht es Kandidaten unter anderem, im Vorhinein abzuschätzen, wie die eigenen Chancen im Vergleich zu anderen Bewerbern stehen oder ob es eventuell sinnvoll wäre, sich anderweitig zu orientieren und seinen Fokus zu verlagern.
Datengetriebene Modelle wie hijob machen die Entscheidungen der Recruiter zunehmend nachvollziehbar. Mit wenigen Klicks lassen sich in Echtzeit aussagekräftige Reports erstellen. Diese bringen Transparenz in die Anforderungen des Recruitingmarktes für Kandidaten. Außerdem geben sie Aufschluss über zukünftige Marktentwicklungen oder zeigen auf, welche Art von Lebenslauf zu welchem Job passt.
Darüber hinaus gibt es Antworten auf folgende Fragen:
- Wo bewerben sich die meisten Kandidaten? In welchen Regionen, Branchen und Funktionen ist der Wettbewerb unter den Anwärtern am größten?
- Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen werde?
- Welche Branchen befinden sich im Aufwind (stellen also verstärkt ein) und welche befinden sich eher auf dem absteigenden Ast?
- Welche Ausbildung und/oder Erfahrung haben vergleichbare Kandidaten, die für meinen Wunschberuf als attraktiv eingestuft wurden? Lohnt sich eine berufliche Neuorientierung? Ist eine berufliche Weiterbildung nutzbringend? Und wenn ja, welche?
Vorteile der Transparenz für Unternehmen
Die Vorteile von moderner, transparenter Personalbeschaffung liegen auf der Hand. Doch auch für Unternehmen hält Modernes Recruiting Aufschlussreiches und Vorteilhaftes bereit. Detaillierte Analysen und Statistiken können bei folgenden Fragen hilfreich sein:
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- Wie attraktiv ist mein Unternehmen im Branchenvergleich?
- Welche Unternehmen sind im Vergleich besonders attraktiv und woran liegt das?
- Wie ernst könnte ein Kandidat seine Bewerbung meinen?
- Ich möchte als Unternehmen eine neue Unit gründen. Wo finde ich die meisten und besten Kandidaten hierfür? Und was wünschen die sich von ihrem Arbeitgeber?
Aus den Antworten dieser Fragen durch die technikgestützte Form der Personalbeschaffung lassen sich Schlüsse ziehen, wie sich die Attraktivität des eigenen Unternehmens steigern lässt. Modernes Recruiting auf Basis von selbstlernenden Algorithmen bietet Arbeitgebern die Möglichkeit, aus der Masse der konkurrierenden Firmen als besonders kompetent und innovativ herauszustechen, indem es wertvolle Informationen für ein attraktives Employer Branding liefert. Klare Informationen geben Orientierung und Gewissheit – Voraussetzungen für eine positive Candidate Experience, welche wiederum nicht zu unterschätzende Auswirkungen auf die Wahrnehmung von Marken bzw. Unternehmen haben können.
Zeit für Klarheit
Nicht nur das Verhalten von Bewerbern auf der Suche nach neuen Jobs hat sich mit zunehmender Digitalisierung gewandelt. Auch die Erwartungen an potenzielle Arbeitgeber haben sich geändert. Kandidaten möchten wissen, was geschieht, nachdem sie auf den Send-Button geklickt haben. Und sie möchten auch erfahren, warum. Zu Recht. Durch datengestützte Modelle ist es ein Leichtes, dieser Erwartungshaltung der Kandidaten gerecht zu werden. Transparente Einstellungsprozesse entscheiden heute den Konkurrenzkampf um die qualifiziertesten Talente. Modernes Recruiting bietet sowohl für Jobsuchende als auch für Unternehmen unbestreitbaren Nutzen. Transparenz ist ein Wettbewerbsvorteil. Nachvollziehbarkeit bei Recruitingprozessen ist das Gebot der Stunde.
Der Schlüssel zur Transparenz im HR-Markt ist der Dialog zwischen rekrutierenden Unternehmen und Kandidaten. Im nächsten Teil unserer Serie „Modernes Recruiting“ lesen Sie, wie sich diese Kommunikation erfolgreich gestalten lässt.
Quellen
denknetz-online.ch
Repräsentative hijob-Umfrage durch CorpNewsMedia Hamburg, Alter der Befragten: 18 bis 55 Jahre
softgarden.de
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