#1 Die Arbeitslosenzahlen sinken im Sturzflug
Über kurz oder lang bleibt Personalsuchenden nichts anderes übrig, als vornehmlich passive Talente für ihr Unternehmen zu begeistern. Denn aktiv suchende Kandidat*innen sterben aus. Das lässt sich an den Arbeitslosenstatistiken ablesen. Im Jahr 2005 suchte noch mehr als jede oder jeder Zehnte (11,7 Prozent) aktiv nach einem neuen Job.
Damals hatten Recruiter*innen keinerlei Probleme, ihre Vakanzen zu besetzen. Im Gegenteil. Sie hatten die Qual der Wahl. Auf eine ausgeschriebene Stelle gingen wäschekörbeweise Bewerbungen ein und Personaler*innen kamen nicht hinterher mit dem Checken der Bewerbungsdaten.
Das hat sich inzwischen komplett verändert. Seit Jahren sinkt die Arbeitslosenquote. Im Mai 2022 waren zuletzt 2,6 Millionen Menschen ohne Job und damit fünfmal weniger als 17 Jahre zuvor. Für das Jahr 2023 rechnet das Deutsche Institut für Wirtschaft (DIW) mit einem weiteren Rückgang der Arbeitslosenzahlen auf 2,15 Millionen.
Bedeutet: Die Zeiten, in denen Personalsuchende aus einem prall gefüllten Pool aus aktiven Kandidat*innen schöpfen konnten, sind ein für alle Mal vorbei. Personalsuchende kommen also nicht mehr umhin, Recruitingstrategien für passive Talente zu entwickeln, denn bald wird es fast nur noch diese geben.
#2 Die Wechselwilligkeit der Arbeitnehmer*innen erreicht Rekordwerte
Soweit, so gut. Aus statistischer Sicht klingt das alles ja mehr als einleuchtend. Aber wie stehen die Chancen, Personen, die aktuell eine Festanstellung bekleiden, zu überzeugen, den Job zu wechseln? Gar nicht mal so schlecht: Tatsächlich war die Wechselwilligkeit von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern nie höher. Das belegen verschiedene Erhebungen.
Laut der EY-Jobstudie des Beratungsunternehmens Ernst & Young interessieren sich 48 Prozent der Beschäftigten latent für einen Arbeitgeberwechsel. Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt das Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Gallup. Laut des jährlich erscheinenden Gallup Engagement Index, der seit 21 Jahren die Mitarbeiterzufriedenheit deutscher Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer misst, befindet sich derzeit jede oder jeder vierte Beschäftigte akut auf dem Sprung zu einem neuen Job. Das zeigt: Die Aussichten standen noch nie besser, passive Talente von einer neuen beruflichen Herausforderung zu begeistern.
#3 Neue Technologien bringen zusammen, was zusammenpasst
Die Frage, die sich vielen Recruiter*innen aber nun stellt: Wie lassen sich passive Talente erreichen? Stellenanzeigen auf Jobportalen wie Monster oder StepStone zu schalten, greift bei dieser Zielgruppe nicht – hier bewegen sich nur Personen, die aktiv nach einem Job suchen. Jobangebote müssen also auf anderen Wegen und Kanälen an passiv Suchende herangebracht werden.
Das klassische Mittel ist die Direktansprache von Kandidatinnen und Kandidaten, auch Active Sourcing genannt. Doch vielen Recruiter*innen stellen sich schon die Nackenhaare hoch, wenn sie diesen Terminus auch nur hören. Denn bislang war Active Sourcing mühsam und mit erheblichen Hürden verbunden. Zum Beispiel musste erst einmal in Lebenslaufdatenbanken recherchiert und abgeglichen werden, welche Talente für eine ausgeschriebene Stelle infrage kommen. Das dauerte schon mal.
Dann mussten die entsprechenden Kandidatinnen und Kandidaten einzeln angeschrieben werden. Wieder ging Zeit ins Land. Und nur auf die wenigsten Direktansprachen folgte überhaupt eine Reaktion. Die meisten Nachrichten versandeten im Leeren. Aber keine Sorge! Das war einmal. Inzwischen gibt es Technologien und Services, die Personalsuchenden helfen, die richtigen Talente in Nullkommanichts zu finden, anzusprechen und einzustellen. Dürfen wir Ihnen nachfolgend kurz „smaile“ vorstellen?