Du gestaltest dein BerufsLEBENDie Berufswahl ist nicht selten Ausdruck von Persönlichkeit und untrennbar mit der Entfaltung derselben verbunden. Nicht umsonst antwortet man auf die Frage „Wer bist du?“ meistens mit seinem Namen und dem derzeitigen Jobtitel.
Doch eine hochtrabende Jobbezeichnung ist nicht (mehr) alles: Viele Talente messen ihrer Freizeit und Spaß bei der Arbeit einen mindestens ebenso hohen Wert bei wie der Höhe ihres Gehalts.
Dienst nach Vorschrift ist nur noch für die Wenigsten attraktiv. Vielmehr geht es darum, die eigenen Talente sinnvoll und gerne auch in Eigenregie einzusetzen. Eine Arbeit zu verrichten, die der Gesellschaft nützt. Und dabei die persönlichen Ressourcen von Fachkompetenz und Lebenszeit nachhaltig einzusetzen.
Moderne Arbeitnehmer*innen wollen einen Beitrag zu etwas möglichst Großem leisten. Arbeit soll einen Sinn stiften, der darüber hinausgeht, Konto und Kühlschrank stets gut gefüllt zu wissen. Leistung und Lebensgenuss gehen Hand in Hand.
Wir in der sogenannten westlichen Welt haben ein riesiges Privileg: Uns stehen beinahe unbegrenzte Möglichkeiten zur Verfügung, unser Potential bestmöglich einzusetzen, Verantwortung für die eigenen (berufliche) Zufriedenheit zu übernehmen und unsere Lebensplanung individuell zu gestalten.
Das Umsehen nach einem neuen Job ist also auch eine wertvolle Chance, dieses Privileg zu nutzen und die eigene Lebensqualität zu steigern, indem du dir genau den Job raussuchst, der deinen aktuellen Zielen, Wünschen und Bedürfnissen am meisten entspricht.
Deine Entscheidung FÜR etwas Neues
In vielen Köpfen treibt ein Schreckgespenst sein Unwesen, das die Unwahrheit verbreitet, Jobsuche sei ein notwendiges Übel – die vermeintlich letzte Option, die Talenten bleibt, bevor der Karrierezug ohne sie weiterfährt.
Muss denn jede Jobsuche das lang herbeigesehnte Ende eines Berufs-Martyriums sein? Nein.
Können wir sie nicht vielmehr als Chance auf einen knackigen Neuanfang? Oh ja.
Wäre „Statt weg vom alten Job, lieber hin zum neuen Job“ nicht ein viel zeitgemäßerer und motivierender Leitgedanke? Aber hallo!
Jobsuche ist keine Flucht vorm Bisherigen, sondern die Neugier und Freude auf Kommendes.
Dein persönlicher Wertecheck
Ein selbstbestimmtes (Berufs-)Leben ist eine Kette von aktiven Entscheidungen.
Es erfordert zunächst Selbstreflektion: Wo liegen deine Prioritäten im Leben?
Dann braucht es die Selbstverantwortung, die Vielfalt der individuellen Optionen auszuloten: Welche Möglichkeiten gibt es?
Schlussendlich ist auch noch Mut gefragt, einen Entschluss und sich ein Herz zu fassen, den neuentdeckten Weg tatsächlich einzuschlagen. Gar nicht so easy.
Da erscheint es oftmals leichter, in der zwar unbequemen, aber immerhin gewohnten Position zu verharren als einen neuen Schritt ins Ungewisse zu wagen. Lieber ein altbekanntes Leiden als ein unbekanntes Risiko. Allzu gern werden notwendige Konsequenzen vertagt. Und zwar auf einen unbestimmten Zeitpunkt.
Es fällt leichter, (berufliche) Unzufriedenheit vor sich selbst mit fadenscheinigen Argumenten zu rechtfertigen, als sich wirklich mit den eigenen Wünschen auseinanderzusetzen, ein (Etappen-)Ziel festzulegen und konkrete Pläne zu schmieden.
Eine Jobsuche beinhaltet immer die Konfrontation mit den eigenen Wertvorstellungen und setzt die bewusste Entscheidung für Veränderung voraus. Sie ist eine Gelegenheit, Eigenverantwortung zu übernehmen und aktiv zu werden, indem man für sich und seine Ziele einsteht und das (berufs-)Leben an diese anpasst.