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Die eigentliche New Work-Revolution steht uns noch bevor: Arbeiten im Metaverse

Viele Nachrichten in Zeitungen, Blogs und Newsportalen drehen sich gerade um ein bestimmtes Thema: Hybrid Work. Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht mindestens eine Meldung die Runde macht, dass wieder ein großer Konzern den geradezu revolutionären Schritt vollzogen hat und ab sofort hybrid arbeiten will. Nichts für ungut, aber mit einer Revolution der Arbeitswelt hat das nicht wirklich viel zu tun. Die eigentliche große Veränderung steht uns nämlich noch bevor: Die Arbeit im Metaversum.

Die moderne Arbeitswelt ist hybrid

Adobe tut’s, Amazon tut’s, Apple tut’s – auch Unternehmen wie Dropbox oder Facebook tun’s. Sie alle arbeiten in Zukunft hybrid. Bedeutet: Mitarbeitende können weitgehend ihrem Job in den eigenen vier Wänden nachgehen und sich ihre Zeit relativ frei und flexibel einteilen. Nur an ein, zwei Tagen in der Woche kommen sie ins Office. Und weil eine solche Arbeitskultur bis vor zwei Jahren noch undenkbar gewesen wäre, feiert die ganze Welt diesen Vorstoß gerade als totale Revolution der Arbeitswelt. Das Wunder von New Work oder so.

Dabei übersehen viele, dass sich bereits jetzt eine noch viel größere Transformation der Arbeitswelt abzeichnet. Die Arbeit im Metaversum. Erste Firmen experimentieren schon damit. Aber Moment mal! Meta-was?  Was ist denn das schon wieder? Ein Computerspiel? Sowas ähnliches: Eine virtuelle Welt in 3D, in die wir alle als Avatare eintauchen, um dort verschiedensten Aktivitäten nachzugehen. Wir nehmen Sie mal mit auf eine kleine Reise dorthin.

Wie kommen wir ins Metaversum?

Um ins Metaversum einzutreten, streifen wir uns eine Virtual Reality-Brille über die Augen, nehmen ein paar Steuerungs-Responder in die Hand und schon befinden wir uns in einer virtuellen Welt, in der wir uns bewegen können, wie im realen Leben. Wir gehen bei H&M shoppen, treffen uns im Cyber-Restaurant mit Freunden, wir besuchen virtuelle Fitnessstudios, gehen ins Kino und schauen uns Konzerte oder Messen an. 

Im Metaverse können wir alles tun, was wir im realen Leben auch tun können. Mit dem Unterschied, dass wir uns sekundenschnell mit Personen vernetzen können, mit denen wir in der analogen Welt nicht so leicht interagieren könnten. Zum Beispiel, weil sie weit weg wohnen oder an einem anderen Standort arbeiten. Und damit wären wir auch schon beim Thema: Arbeiten im Metaversum.

Wie können wir im Metaversum zusammenarbeiten?

Das Metaversum bietet nicht nur im Privatleben, sondern auch in der Arbeitswelt viele Vorzüge: Wir vernetzen uns mit anderen Kollegen zum Beispiel nicht mehr per Videokonferenz, in der uns aus unscharfen Kacheln zig Augenpaare entgegenstarren. Stattdessen betreten wir, oder besser gesagt, unsere Avatare einen dreidimensionalen Meetingraum. 

Hier treffen wir mit den virtuellen Abbildern unserer Kolleginnen und Kollegen zusammen, setzen uns an einen Tisch und tauschen uns aus. Die VR-Brille auf unserer Nase ermöglicht uns ein 360-Grad-Erlebnis. Wir können um uns blicken und erleben eine Arbeitsumgebung, die der echten haargenau gleicht. Wenn wir aus dem Fenster sehen, sehen wir sogar, wie sich Wolken auftürmen und Vögel vorbeifliegen.

Zusammenarbeit wie im echten Leben? Nein, besser!

Dieses Erlebnis ist viel plastischer als in einer Videokonferenz. Endlich schaut man sich wieder direkt an, statt, wie in Teams, Zoom und Co., aneinander vorbei. Endlich hat man wieder das Gefühl, mittendrin zu sein. Es ist sehr wahrscheinlich, dass auf diese Weise ein deutlich intensiverer Austausch als in einem Videocall stattfindet. 

Somit könnte das Metaversum für virtuelle Teams eine gute Erweiterung der aktuellen Arbeitssituation sein. Es bietet Mitarbeitenden die Möglichkeit, einen Arbeitsalltag zu simulieren, der dem in einem echten Büro ziemlich nahekommt. Inklusive Smalltalk auf dem Flur, gemeinsamen Kantinengängen und Spaziergängen an der frischen virtuellen Luft.

Einsatzmöglichkeiten in verschiedenen Bereichen

Oder stellen Sie sich doch nur mal die Möglichkeiten für Entwicklerteams im Maschinenbau vor. Das Metaversum kann wie eine Art Holodeck eingesetzt werden. CAD-Entwürfe von Maschinenbauteilen können in den Raum projiziert, darin frei bewegt, auseinandergenommen, angepasst und wieder zusammengebaut werden. Oder überlegen Sie sich, was das Metaversum für Möglichkeiten zum Beispiel bei der Ausbildung medizinischer Berufe birgt. 

Studierende könnten lebensnahe Operationen schon in einem frühen Stadium ihrer akademischen Ausbildung virtuell üben und so erste Praxiserfahrung sammeln. Auch in der Weiterbildung von Feuerwehrleuten oder ähnlichen Berufen kann das Metaversum gute Dienste leisten. Hier können Katastrophenszenarien simuliert und trainiert werden, sodass Rettungskräfte perfekt auf den Ernstfall vorbereitet sind, wenn er in der realen Welt eintritt. Damit das Erlebnis im Metaversum möglichst lebensecht wirkt, experimentieren Tech-Firmen derzeit mit Cyberanzügen, die sich wie eine zweite Haut anfühlen und Wärme, Kälte oder Druck simulieren.

Im Metaversum ist es egal, wo Bewerbende herkommen

Auch im Recruiting bringt die Vernetzung mit Bewerbenden im Metaversum entscheidende Vorteile. Statt in Videointerviews sitzen sich alle Beteiligten lebensecht gegenüber. So kommen viel authentischere Reaktionen herüber. Das macht die Entscheidung, ob man zusammenarbeiten will, für beide Seiten einfacher. 

Vor allem könnten Unternehmen ihre Personalbeschaffungsaktivitäten dank des Metaversums auf die ganze Welt ausdehnen. Egal, wo ein Talent sich befindet – es kann jederzeit sehr realistisch in die virtuelle Arbeitswelt eingebunden werden. Fast ohne jeden Reibungsverlust. Es entstehen echte Arbeitsbeziehungen und Freundschaften. Nur eben unter Avataren statt unter Menschen.

Metaversum: Wie realistisch ist das Ganze?

„Ja“, mögen Sie jetzt denken, „das ist alles schön und gut, aber gehört doch eher in den Bereich Science Fiction.“ Nein, das stimmt so nicht. Das Metaversum ist realer als Sie vielleicht denken mögen. Der Facebook-Konzern machte erst kürzlich Schlagzeilen, weil er sich in „Meta“ umbenannt hat. Meta: Eine Kurzform von Metaversum. Und das hat er getan, weil er aktiv am Metaversum bastelt. Schauen Sie mal hier:

Neue Berufsprofile im Metaversum

Wenn das Metaversum als ein betretbares Internet kommt, ist übrigens noch etwas absehbar: Es werden neue Jobprofile entstehen. Cyber-Sicherheitsbeauftragte zum Beispiel, die sich als Cyber-Polizei mit Online-Betrügereien auseinandersetzen. Gehackte Avatare, biometrische oder physiologische Datenlecks oder gehackte Headsets. All das wird in Zukunft auf uns zukommen.

Es wird außerdem virtuelle Architekt*innen geben, die fantastische Plätze bauen, an denen sich unsere Avatare aufhalten. So wird eine komplett neue Welt erschaffen. Und es wird Fremdenführer*innen geben, die uns durch diese neuen Fantasiewelten führen und uns diese näher bringen. Es wird also vieles anders.

Gehören Sie zu den Pionier*innen des Metaversums?

Aber natürlich wird all das nicht von heute auf morgen passieren. Am Ende muss jedes Unternehmen die Frage für sich beantworten: Inwieweit möchte ich diese neue Welt mitgestalten? Unternehmen haben jetzt die Chance, sich darüber Gedanken zu machen, wo sie am Ende stehen möchten. In den letzten Jahren wurde das bei vielen Tech-Themen in Deutschland verpasst. Hier bietet sich nun eine gewaltige Chance, wahre Pionierarbeit zu leisten. Werden Sie sie nutzen?


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